Management und Monitoring der Projektflächen

Es findet ein projektbegleitendes Monitoring statt, das verschiedene Untersuchungsparameter als Indikator umfasst. Abiotische Komponenten wie Hydrologie und Wetterdaten werden gemeinsam mit Aufnahmen zur Biodiversität, Vegetation und Avifauna, erhoben. Damit sind Aussagen zur Zielerreichung, Klimaschutz und Lebensraumschutz mit all seinen Funktionen, möglich.

Bestandserfassungen zur biologischen Vielfalt werden mehrfach und das hydrologische Monitoring kontinuierlich durchgeführt. Dazu findet zu Beginn der Projektlaufzeit eine Erstaufnahme planungsrelevanter Daten statt, die gleichzeitig die Grundlage für die Erfolgskontrolle der Auswirkungen der Maßnahmen ist. Rechtzeitig vor Projektende werden abschließende Erhebungen durchgeführt.

Umfangreiche Datenbestände werden ausgewertet und in den aktuellen wissenschaftlichen Diskurs eingeordnet.

  • Monitoring Wasserstände
  • Monitoring Avifauna
  • Monitoring Vegetation

Für die erfolgreiche Planung von Wiedervernässungsmaßnahmen ist ein hydrologisches Monitoring wichtig und ermöglicht erst eine Erfolgskontrolle der Maßnahmen; insbesondere hinsichtlich der Wirkung von Vernässungsmaßnahmen auf die Ökosystemdienstleistung Klimaschutz.

Wesentliche Kenngröße ist der durchschnittliche Flurabstand des Moorwasserspiegels. In der Literatur wird für naturnahe "lebende" Hochmoore ein Wasserstand im Schwankungsbereich bis ca. 20 cm unter der Geländeoberfläche angenommen. In Klimatools wird der Flurabstand mit Hilfe von automatischen Datenloggern, die an repräsentativen Stellen in den Projektflächen installiert werden, kontinuierlich erfasst und aufgezeichnet.

Gerade in der Zeit höchster Verdunstung im Sommer ist der Moorwasserspiegel für Torfmoose nicht hoch genug.

Monitoring Wasserstände

Auswertungen an Wasserstandsdaten aus 2014/2015 weisen deutlichen Handlungsbedarf für weitere nachhaltige Vernässungsmaßnahmen auf. Die gemessenen Wasserstände zeigen eine viel zu große Wasserstandsamplitude, als dass sich zufrieden stellende hochmoortypische Verhältnisse entwickeln können.

Jegliche Verbesserung der Moor-Wasserstände bewirkt einen Klimaschutzbeitrag. Gleichzeitig und in diesem Fall von großer ökologischer Bedeutung, werden charakteristische Hochmoorarten geschützt und damit die Artenvielfalt bewahrt. Zur Erhaltung und Sicherung der äußerst wertvollen Heile-Haut-Bereiche ist eine Wiederherstellung eines hochmoortypischen Wasserhaushaltes unabdingbar.

Wasserstandsmessung über Datenlogger

Monitoring
Avifauna

Vögel (Brutvögel) sind in hohem Maße als Indikatoren von Lebensraumveränderungen geeignet. Damit weist diese Gruppe eine hervorragende Qualifizierung für das Monitoring und die Erfolgskontrolle der geplanten Maßnahmen auf.

Die Erfassung der Brutvogelarten in 2016 stellt im Rahmen des Projektes die erste Bestandsaufnahme dar und bildet zusammen mit der laufenden Erfassung in 2017 den Referenzzustand vor der Maßnahmenumsetzung.

Eine erste Zwischenauswertung zeigt, dass die Probleme des Moor-Wasserhaushaltes und damit einhergehenden Verbuschungen und Vegetationsstrukturen in den Brutpaarzahlen und auch den Siedlungsdichten von hochmoortypischen Offenlandarten zugunsten von untypischen Waldarten in einem Teil der Projektflächen verschoben hat. Nähere Analysen dazu werden mit den Ergebnissen einer neuen Biotoptypenkartierung durchgeführt werden.